Die Fischwaid

Nach mehr als 100 Jahren wieder erhältlich!
Von: Dr. Skowronnek, Fritz
Verlag Kornmayer, 416 Seiten, Hardcover
410 Abbildungen in s/w u. 16 Tafeln
mit Lesebändchen

ISBN 978-3-938173-37-4
10,00 €
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OFFIZIELL IM PREIS GESENKT!

Weit mehr als ein Standardwerk über Fischfang und Angelei ist „Die Fischwaid“ nicht zuletzt ein wertvolles Zeitdokument.
Mit Esprit, engagiert und amüsant geschrieben bereitet die kenntnisreiche Darstellung der Welt Masurischer Fischer auch ein Lesevergnügen von hohen Graden.


Fast ein Jahrhundert lang vergriffen war dieses Standardwerk, und wenn überhaupt antiqarisch erhältlich, dann zu stolzen Preisen zwischen 200 und 400 Euro, je nach Erhaltungzustand.
Dieser hohe Preis rechtfertigt sich einzig und allein durch den Inhalt dieses Werkes (erschienen 1904), sind doch andere Bücher des Autors, die eher der „Heimatliteratur“ zuzurechnen sind, auch in sehr gutem Zustand schon ab 10 Euro zu haben.
Tatsächlich lässt dieses Buch über Fischerei, Fischzucht und Angelsport für den interessierten Leser keine Wünsche offen: im ersten Teil werden in aller Ausführlichkeit Themen wie Fischzucht, Fangmethoden, wirtschaftliche Bedeutung und Perspektiven der Fischerei behandelt. Dabei gelingt es dem Verfasser, auch den „trockensten“ Stoff noch sprachlich in eine Form zu bringen, die das Lesen zu einem Vergnügen macht.
Der zweite Teil über den Angelsport ist ebenso erschöpfend - nur nicht für den Leser – in der Beschreibung von Fanggerät und –methoden, zusätzlich aber mit vielen Geschichten und eigenen Erlebnissen angereichert. Das Kapitel über die Fliegenfischerei ist der einzige Teil dieses Werkes, der bis heute erhältlich ist. Dr. Alfred Brehm stellte diese Abhandlung seinem Freund Skowronnek zum Abdruck in der „Fischwaid“ zur freundlichen Verfügung.
Aber nicht nur für Petrijünger ist dieses Buch eine wahre Fundgrube: wenn es denn einen positiven Begriff der „Heimatliteratur“ gäbe, träfe er sicherlich auf die Teile der „Fischwaid“ zu, in denen der Autor sein „geliebtes Masuren“ dem Leser nahe bringt. Stets mit großem Respekt vor den so genannten einfachen Leuten werden die Charaktere seiner Landsleute und das „Milljöh“ nie ohne einen gehörigen Schuss liebevoller Ironie beschrieben. Das unterscheidet seine Erzählkunst in sehr angenehmer Weise vom Pathos seiner Zeitgenossen Löns und Ganghofer.
Und auch dort, wo sich der Autor mit kleinen Spitzen und geistreichen Seitenhieben schon mal politisch äussert, gerät die Aussage nie in die Nähe eines dumpfen Nationalismus - bei aller Heimatliebe keine Spur von Blut und Boden.

Skowronnek ist Journalist und wäre lieber einfacher Fischer, lebt in der Metropole Berlin und fährt doch so oft als möglich zurück in sein heimatliches Masuren, wo er sich den Stoff für die unzähligen Episoden rund um die Fischerei holt. So wird dieses Buch heute auch zu einem wertvollen Zeitdokument: aufmerksame Beobachtung und präzise Beschreibung vermitteln anschaulich ein Bild der Landschaft und des Alltags ihrer Bewohner.
Und obendrein ist der Mann auch noch kulinarisch kompetent: was im Anhang zur Fischkochkunst an Kochtipps und Rezepten, Küchenkritik und gastrosophischen Kurzausflügen geboten wird, ist nicht nur amüsant geschrieben, sondern vor allem auch heute noch aktuell und einge der aufgeführten Rezepte sind echte Raritäten.

Wie der Herausgeber, Nico Böer, zu dem Exemplar gekommen ist, welches nun als Vorlage für den Reprint diente, ist eine Geschichte für sich:
"1980 fiel mir beim Erwerb eines Stadthauses in Tavira an der Ostalgarve, das wohl kurz nach der Jahrhundertwende erbaut worden war, wie aus der Glühbirne im Hausflur zu schliessen war, zwischen anderem Nachlass ein Buch mit dem Titel „Die Fischwaid“ in die Hände. Der andere Nachlass bestand aus einem dreifachen Satz vollständigen chirugischen Bestecks in fabrikneuem Zustand, einer randvoll gestopften Kiste mit Erlenmeyer-Kolben in Miniaturausführung und einer silbernen Opiumpfeife aus China, in komplett rauchfertigem Zustand mit Zündbaumwolle und Eiserner Reserve im Geheimfach. Die erwähnte Glühbirne trug den Schriftzug „Herrmann Philips Berlin“ und verbreitete noch jahrelang das warme, wenn auch spärliche Licht ihres Kohlefadens."

Ein Projekt der Edition Marisol, in Zusammenarbeit mit dem Kornmayer Verlag und der Druckerei Hubert & Co.

Herausgeber: Nico Böer
Reprint in gediegener Ausstattung und dem Original entsprechend
Leineneinband mit Rücken- und Deckelprägung, Werkdruckpapier spezialgeglättet, Fadenheftung, mit Lesebändchen

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